Strafrecht | Strafverteidigung

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#geregelt, Sexualstrafrecht

Vorwurf: Vergewaltigung auf Musikfestival

Wo: Amtsgericht Mühlhausen
Wann: 06.08.2025
Ergebnis: Freispruch


Vor dem Schöffengericht Mühlhausen stand der Mandant wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung. Trotz belastender Zeugenaussagen und einer Aussage-gegen-Aussage-Konstellation konnte Strafverteidiger Ippolito durch gezielte Befragung, Aufdeckung von Widersprüchen und das Herausarbeiten eines möglichen Motivs für eine Falschbeschuldigung einen Freispruch erreichen – Freiheit und Ansehen des Mandanten wurden geschützt!

Ausgangslage

Der Mandant – ein junger Akademiker – war mit vier Freunden auf einem Musikfestival. Es wurde ausgelassen getrunken, gefeiert und getanzt.

In der Gruppe war auch eine Frau, mit der der Mandant bereits eine sexuelle Vergangenheit hatte. In der Nacht im Zelt kamen sie sich erneut näher – und es kam zu sexuellen Handlungen.

Am nächsten Morgen dann der Schock: Die Frau warf dem Mandanten Vergewaltigung vor. Laut Anklage vor dem Schöffengericht Mühlhausen soll der Mandant sie gegen ihren Willen zu sexuellen Handlungen – insbesondere zum Oralverkehr – gezwungen haben. Bei einem solch schweren Vorwurf stand viel auf dem Spiel:

  • Freiheit des Mandanten
  • Akademische Laufbahn
  • Persönliches und soziales Ansehen

Herausforderung: Aussage gegen Aussage mit belstanden Zeugen

Die rechtlichen Folgen einer Verurteilung wegen Vergewaltigung wären dramatisch gewesen: Hierfür sieht das Gesetz eine Mindestfreiheitsstrafe von zwei Jahren vor. Der Mandant hätte höchstwahrscheinlich ins Gefängnis gemusst.

Wie so häufig im Sexualstrafrecht stand auch hier Aussage gegen Aussage.

  • Der Mandant bestritt den Vorwurf der Vergewaltigung und
  • die Zeugin behauptete, der Mandant habe sie gegen ihren Willen zu sexuellen Handlungen gezwungen.

Zusätzlich belastend:

  • Zwei Frauen aus dem Nachbarzelt gaben an, ein „Nein, ich möchte das nicht“ von der Zeugin gehört zu haben.

Verteidigungsstrategie: Sicht des Mandanten, Widersprüche aufdecken und Motiv für Falschbelastung herausarbeiten

Strafverteidiger Ippolito setzte auf eine klare Strategie:

  • Sicht des Mandanten: Aus seiner Sicht gab es keine Ablehnung. Kein „Nein“ – sondern einvernehmliche Intimität. Lediglich ein Streit am Ende, der zu Emotionen bei der Zeugin führte.
  • Widersprüche in der Belastungsaussage: Durch eine intensive Befragung der Zeugin vor Gericht gelang es Strafverteidiger Ippolito erhebliche Widersprüche und mehrere Inkonstanzen herauszuarbeiten – wesentliche Realkennzeichen für die Glaubhaftigkeit einer Behauptung bei Aussage-gegen-Aussage.
  • Belastende Zeugenaussagen in Kontext setzen: Das angeblich gehörte „Nein“ von den beiden Zeuginnen konnte zeitlich und inhaltlich nicht eindeutig dem Geschehen zugeordnet werden. Die Wahrnehmung im Halbschlaf, durch Zeltwände, nachts auf einem Musikfestival – alles unscharf.
  • Motiv für Falschbeschuldigung aufdecken: Die Zeugin hatte kurz vor der behaupteten Vergewaltigung Sex mit einem anderen Mann – in diesem Zelt. Das haben die anderen Zeugen auch mitbekommen. Dann erneuter sexueller Kontakt mit dem Mandanten – erneut in Kenntnis der Freunde. Damit lag der Verdacht nahe: Scham über das eigene Verhalten als möglicher Auslöser der späteren Anzeige wegen Vergewaltigung.

Ergebnis: Freispruch

Die Staatsanwaltschaft forderte 2 Jahre und 6 Monate Haft – eine Strafe, die nicht mehr zur Bewährung hätte ausgesetzt werden können. Der Mandant hätte ins Gefängnis gemusst.

Doch  durch die Strategie von Strafverteidiger Ippolito konnte das Gericht überzeugt werden:

  • Die Aussage der Zeugin war in wesentlichen Punkten widersprüchlich. Die Ihre Glaubhaftigkeit der gesamten Belastungsaussage war deswegen erschüttert.
  • Die Geschichte des Mandanten war ebenfalls plausibel.

Und das bedeutet im Strafrecht: Im Zweifel für den Angeklagten. Ergebnis: Freispruch!

Fazit: Aussage gegen Aussage braucht Expertise

Gerade bei Vorwürfen wie Vergewaltigung kommt es oft allein auf die Glaubhaftigkeit der einzigen Belastungsaussage an, da eine Aussage-gegen-Aussage-Konstellation vorliegt.

Was es braucht:

  1. Erfahrung in Aussagepsychologie
  2. Strategisches Vorgehen bei der Befragung von Belastungszeugen
  3. Das Erkennen menschlicher Motive hinter Falschbeschuldigungen

Strafverteidiger Ippolito ist auf Sexualstrafrecht und gerade auf Fälle von Aussage-gegen-Aussage spezialisiert.  Er konnte in diesem Fall einen Freispruch für den Mandanten erreichen und ihn vor einer massiven Strafe bewahren.

Ergebnis: Freispruch! Freiheit und soziales Ansehen des Mandanten geschützt!

Häufige Fragen (FAQ)

1. Was bedeutet „Aussage gegen Aussage“ im Strafrecht?

Eine Aussage-gegen-Aussage-Situation liegt vor, wenn es nur die belastende Aussage einer Person und die bestreitende Aussage des Beschuldigten gibt – ohne objektive Beweise. In solchen Fällen kommt es besonders auf die Glaubhaftigkeit der Belastungsaussage an.

2. Können Widersprüche in einer Zeugenaussage zum Freispruch führen?

Ja. Wenn wesentliche Punkte einer Belastungsaussage widersprüchlich oder unplausibel sind, kann dies die Glaubhaftigkeit erschüttern. Bestehen vernünftige Zweifel gilt im Strafrecht der Grundsatz „im Zweifel für den Angeklagten“.

3. Warum ist Aussagepsychologie in Sexualstrafverfahren so wichtig?

Gerade im Sexualstrafrecht steh häufig Aussage gegen Aussage – ohne objektive Beweise. Deswegen hängt das Urteil oft von der Bewertung der Belastungsaussage ab. Aussagepsychologische Expertise hilft, Widersprüche zu erkennen und menschliche Motive – wie Scham oder Konflikte – hinter einer möglichen Falschbeschuldigung aufzudecken.

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    Strafrecht ⋅ Sexualstrafrecht

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    Ihr Strafverteidiger

    Yannic Ippolito

    Ausschließe Tätigkeit als Strafverteidiger
    Dozent für Strafrecht an d. Universität Düsseldorf
    Dozent für Strafrecht am Landgericht Düsseldorf
    Doktorand mit Station am King’s College (London)
    Zertifizierter Personal und Business Coach (ILS)
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